Noli foras ire...
Es wird darauf und einzig ankommen, eine gewirkte Entscheidung zu treffen; keine eigenmächtige, sondern: potentia oboedientialis; die Gehör-samkeit also. Ein weiterer Hinweis: Heidegger, "Sein und Zeit" - das Vorlaufen. Ein weiterer Hinweis: Hegel: Phänomenologie des Geistes. Ein weiterer Hinweis: Augustinus: Opera omnia.
Die verbleibende Zeit wird wesentlich Zeit der Entscheidung sein - also eine Zeit der gewirkten Stille.
Von der Aufmerksamkeit
"Hieraus folgt aber nicht, daß die Aufmerksamkeit etwas Leichtes sei. Sie erfordert vielmehr eine Anstrengung, da der Mensch, wenn er den einen Gegenstand erfassen will, von allem anderen, von allen den tausend in seinem Kopfe sich bewegenden Dingen, von seinen sonstigen Interessen, sogar von seiner eigenen Person abstrahieren und, mit Unterdrückung seiner die Sache nicht zu Worte kommen lassenden, sondern vorschnell darüber aburteilenden Eitelkeit, starr sich in die Sache vertiefen, dieselbe, ohne mit seinen Reflexionen darein zu fahren, in sich walten lassen oder sich auf sich fixieren muß. Die Aufmerksamkeit enthält also die Negation des eigenen Sichgeltendmachens und das Sichhingeben an die Sache - zwei Momente, die zur Tüchtigkeit des Geistes ebnenso notwendig sind, wie dieselben für die sogenannte vornehme Bildung als unnötog betrachtet zu werden pflegen, da zu dieser gerade das Fertigsein mit allem, das Hinaussein über alles, gehören soll." (G.W.F. Hegel, Enzykl.d.p.W., III, 250).
Wer ist der Adressat? Diese Frage kommt sehr spät. Lange Zeit war ein Abarbeiten, ein Erbringen, ein Prüfen, ein Wiedergeben. Zeit spielte nicht die Rolle, hatte nicht – noch nicht – „die“ Qualität. Nun aber? Es sind nur wenige, seltene Entscheidungen. Wie also – die Zeit? Wer ist der Adressat? Und angenommen, es fände sich der Adressat – wohin? Und was dann? Die Frage, was mit den „Wahrheiten“ – vielleicht sogar: mit „der“ Wahrheit – dann zu tun sei, wird sich dann und wann vordrängen. Der Adressat ist „Hörender“, ist „Empfänger“. Das sagt alles. Manchmal muss man die Dinge beim Namen nennen, ganz klar und deutlich, in einer klar verständlichen Sprache. Das wird ein Zwischen-Exkurs.