Κύκλος:  Sprache / AnSprache / Gründung: Stille

 

 

Was kommt sei die Auf-Gabe (speculativ). Früher schon, das, was in den ge-wesenen Texten ein Bleibendes "ist". Ge-wesen ist die Sprache in ihrem "Wesen". Die Form ist Ansprache, Lyrik, Gedicht, Verdichtung; am Ende die "Sprache als Stille", also: Gebet. Das Gebet wurde zumeist sehr eng gefasst, zugleich aber: es hat gerade in seiner Formalität den weitesten Raum: die Sprache als Über-Gang (der Mittler bei Hegel in der PdG). Der Über-Gang ist nur als: Gang. Der Gang ist einer ohne Rückschau. (vgl. hierzu: Augustinus, Confessiones: Liber octavus, XII 28: Et du, domine, usquequo? Usquequo, domine, irasceris in finem?)

 

Die Form: reine Ansprache. Und die Übersetzung? Wenn einer übersetzt, gelangt er von hier nach dort und ist hier doch zugleich schon dort. Im Rückblick von dorther sehe ich noch Hegel, sicher auch Heidegger: Vorbereiter des Heilen.

 

Zyklus Sprache/Ansprache/Gründung: Stille - ein Wegbereiter: Paul Celan. Man merkt den Zerfall der gebauten Sprache, Merkmal des verlassenen Übergangs; es ist ein Wüsten-Gang und daher: reine Ankunft. Weiters: Augustinus: einer, der noch wesentlich hinweist, einer, der den Übergang zelebriert und also Wegweiser ist. Die Vollendeten leben aber in der Schrift und aus ihr. Allzu lange ist es her: lang ist die Zeit (Hölderlin). Das Fragment? Der Versuch ist Aufgabe. Die speculative Auf-Gabe gelingt als Grund-Vertrauen. Darin liegt: der Zu-Fall. Der Zu-Fall ist niemals Beliebigkeit, im Gegenteil: der Zu-Fall ist wesentlich Geschick, also: Schickung und zugleich: Annahme. Lyrik/Gebet kann niemals wesentlich Aufputz oder Zier sein: die Sprache als Gebet/Lyrik ist "Sprache"; was herum lagert ist oft vernutzt, leer, tot, Formel, geistlos - aber nie zur Gänze. Das Belehrende fällt weg, war nie so gemeint. Wo man steht, ich meine - wo man wahrhaft steht - bleibt Zu-Fall, das meint: Empfängnis - ichleeres Empfangen-können.

 

Paul Celan schrieb eine Zeile in seinem Gedicht: "Das ganze Leben"

 

 

"Wir waren die Welt, und du warst ein Gesträuch vor den Toren." (Mohn und Gedächtnis)

 

Wir waren die Welt - Weltverlust: und das Kind steht bloß, lauter - das Lager: die Düne, die Welt: Empfängnis. Die Augen freilich: erloschene Augen; denn:

 

Spät; wirst du blind,

Und siehst ohne Augen.

Lang; ist die Zeit,

"Es" trägt.

 

Im Wintergarten, auf  Feldern aus Eis,

Grünt jetzt erst Dein Name;

Es traut sich, es fügt sich, und,

Legt sich zu Dir.

 

(Advent,  Dezember vor der Zeit)

 

 

 

 

Ecce beatam lucem

 

Abends stillten sich Schritte;

Aus dem blauen Haus, dem fremdgebornen,

Zog eine Seele blind,

Durch die Helle der Nacht, gesalbter Tag.

 

In der Wüste,

 

Am Lager der Krummen,

Im Gespött der Vertrauten,

Im unsäglich geschwärzten Spiegel,

Im Kleiderkasten der Zeit,

Im Sterben der untergehenden Sonne,

Im Angesicht derer, der nächtens tageinwärts Beschuhten,

 

...

 

verwelken trunkene Beine, blieben zurück,

Wo sie einst gingen

Gruben blinde Augen im geklärten Sand, und

Warf einer sein letztes Kleid -

brannte es,

Im Lager der Krummen.

 

Ecce, beatam lucem,

Wüstenschwer, Gelobtes Land,

Verlorne Sicht aus der gekrümmten Zeit,

Und ein Ohr neigt sich dem blauen Engel.

 

 

 

(Wieder-Holung: September 2019 im AufBlick)

 


 

 

 

 

Κύκλος:  Sprache / AnSprache / Gründung: Stille

 

Gebet

 

Was kommt sei die Auf-Gabe (speculativ) – die Los-Lösung. Früher schon, das, was in den ge-Wesenen Texten ein Bleibendes "ist". Ge-Wesen ist die Sprache in ihrem "Wesen". Die Form ist Ansprache, Lyrik, Gedicht, Verdichtung; am Ende die "Sprache als Stille", also: Gebet. Das Gebet wurde zumeist sehr eng gefasst, zugleich aber: es hat gerade in seiner Formalität den weitesten Raum: in seiner Form ist es: Raum-Eröffnend – Hinaus-Reichend – Überschwänglich und damit:

 

Heil-end!

 

Das Formale eröffnet den Raum des Heils; also: das Uralte eröffnet den Raum des Heils – das Uralte ist: ANFANG; es heißt principium, arché!

Die Sprache als Über-Gang (der Mittler bei Hegel in der PdG). Der Über-Gang ist nur als: Gang. Der Gang ist einer ohne Rückschau. (vgl. hierzu: Augustinus, Confessiones: Liber octavus, XII 28: Et du, domine, usquequo? Usquequo, domine, irasceris in finem?)

 

Die Form: reine Ansprache. Und die Übersetzung?

 

Wenn einer übersetzt, gelangt er von hier nach dort und ist hier doch zugleich schon dort. Im Rückblick von dorther sehe ich noch Hegel, und weiter noch Heidegger: Vorbereiter des Heilen.

 

Κύκλος: Wieder-Gabe / Rück-Gabe: Gabe unserer: Sprache / An-Sprache / Gründung: Stille  ...

Wegbereiter: Paul Celan. Man merkt den Zerfall der gebauten Sprache, Merkmal des verlassenen Übergangs; es ist ein Wüsten-Gang und daher: reine Ankunft. Weiters: Augustinus: einer, der noch wesentlich hinweist, einer, der den Übergang zelebriert und also Wegweiser ist. Die Vollendeten leben aber in der Schrift und aus ihr. Allzu lange ist es her: lang ist die Zeit (Hölderlin). Das Fragment? Der Versuch ist Aufgabe. Die speculative Auf-Gabe gelingt als Grund-Vertrauen. Darin liegt: der Zu-Fall.

 

Der Zu-Fall ist niemals Beliebigkeit, im Gegenteil: der Zu-Fall ist wesentlich Geschick, also: Schickung und zugleich: Annahme.

Lyrik/Gebet kann niemals wesentlich Aufputz oder Zier sein: die Sprache als Gebet/Lyrik ist "Sprache"; was herum lagert ist oft vernutzt, leer, tot, nur Eigenmächtiges, geistlos - aber nie zur Gänze. Das Belehrende fällt weg, war nie so gemeint. Wo man steht, ich meine - wo man wahrhaft steht – bleibt:

 

Zu-Fall meint: Empfängnis - Ichleeres Empfangen-können.

 

 

(Jänner, 2020)

 

Paul Celan schrieb ein Wort in seinem Gedicht: "Das ganze Leben"

 

"Wir waren die Welt, und du warst ein Gesträuch vor den Toren."

 

(Mohn und Gedächtnis)

 

Wir waren die Welt - Weltverlust: und das Kind steht bloß, lauter - das Lager: die Düne, die Welt: Empfängnis. Die Augen freilich: erloschene Augen; denn:

 

Spät; wirst du blind,

Und siehst ohne Augen.

Lang; ist die Zeit,

"Es" trägt.

 

Im Wintergarten, auf  Feldern aus Eis,

Grünt jetzt erst Dein Name;

Es traut sich, es fügt sich, und,

Legt sich zu Dir.

 

(Advent,  Dezember im Anfang der  Zeit)

 

 


 

 

 

(…) προσέπεσεν τοῖς γόνασιν Ἰησοῦ λέγων,

 

Ἔξελθε ἀπ᾽ ἐμοῦ, ὅτι ἀνὴρ ἁμαρτωλός εἰμι, κύριε.

 

… καὶ εἶπεν πρὸς τὸν Σίμωνα ὁ Ἰησοῦς,

 

Μὴ φοβοῦ·

 

ἀπὸ τοῦ νῦν ἀνθρώπους ἔσῃ ζωγρῶν.

 

Manches aber,

Spricht –

Liefert sich DIR aus!

 

… und stolpert hoffend DIR entgegen, und

WIE-Beschlagen, WIE-Zermalmt.

 

GOTT:

DU tust nicht!

 

HERR:

DU Bist!

 

Kein Riss in DIR und auch kein Spalt, Vergrabnes Heiligtum:

 

DU!

 

Wer?

Wer antwortet DIR

(Aus) DEINER GROSSEN STILLE?

 

 

(Februar, 2020, ΚΑΤΑ ΛΟΥΚΑΝ, 5)

 

 

 


 

 

 

 

(Erlösung) - Kenosis

 

 „Aber die Wurzeln sind seines Inneren, sind sein; er kann sich dieselben aus dem Herzen reißen; sein Wille, seine Freiheit ist die Stärke der Abstraktion, das Herz zum Grabe des Herzens zu machen. So, indem das Herz in sich selbst entsagt, lässt es der Gewalt nichts übrig, an dem sie dasselbe fassen könnte; das, was sie zertrümmert, ist ein herzloses Dasein, eine Äußerlichkeit, in welcher sie den Menschen selbst nicht mehr trifft; er ist da heraus, wo sie hinschlägt.“

 

(G.W.F. Hegel, VPR, 458)

 

 

... den Menschen selbst: meint: der "Zu-Gefügte" - der Empfangene, der, der "die" (nicht irgendeine) Gabe - empfängt, d.h.: ant-wortet!

 

Ant-Wort heißt wesentlich: Fänger sein...

 

darum: [Entäußerung, Hingabe, Agapé: Kenosis]

 

(Rückschlag, Entäußerung, Februar, 2020)

 


 

MNEMOSYNE

 

 

Legionen tranken; an der staubigen Tränke.

Es war nicht Abend, nicht Mittag; und noch: alle Zeit.

Noch: diese Ziele, noch: diese Götter, noch: alles Zahl,

Noch: diese Welt.

 

 

Im Gang: die Sprache: verstummt.

Siehe, Herz, noch einmal - im Dunkel,

Und gib mich verloren.

 

 

Sie tranken noch immer: Es währt.

Die alte Zeit reiht ihre Herzen,

Der krumme Stab stützt nur mehr die Kranken,

Das Thier fraß sie alle, noch vor ihrer Zeit.

 

 

Im Gang: die Augen für immer verschlossen.

Siehe, Herz, noch einmal - im Dunkel,

Und gib mich verloren.

 

 

Man kannte die Sprachen, verstand jedes Wort,

Begrub auch die Leiber und Sonntag war: jetzt.

Es ergab auch: Eines das andre,

Das Glück war gekonnt, die Freude geteilt.

Und nie: nie war Anfang,

Nie war der Himmel zur Unzeit zu Gast.

 

 

Im Gang: waren Fragen -

Wer weiß auch wohin?

Siehe, Herz, noch einmal - im Dunkel,

Und gib mich verloren.

 

 

Was wir erinnern,

Hält allem Stand.
Was wir erinnern,
Verschlägt uns das Wort.

 

 

Im Gang: noch einmal der Blick,

Siehe, Herz, noch einmal - im Dunkel,
Und gib mich verloren.

 

 

 

 

 

(Vor Jahren: "Es spricht..." - zurück komme ich in das Wort - das Wort ist "Wort" (alles in Allem) - Gehör - das Wort ist: Horchen - Gehör-samkeit: "potentia oboedentialis" - ein (mein) Empfangen: Sprache sei: Empfangen können...,

 

(Dezember 2019... im Anfang...)

 

 

 

 

 

Exiliert

 

Tschaikowsky, Hymn of the cherubim

 

Das Schreiben war bloße Möglichkeit, entblößt, entkleidet, zurecht gezimmert. "Wie immer?" Ein kurzes, verhaltenes, kopfgesenktes, kaum aufblickendes, zelebriertes Nicken. "Kompakt", dachte er, die Hand, wie sie dasteht, aufgegangen, ohne Riss, geschmeidig, ein Guss, wie kühle Milch den Becher füllt. So war es bei ihm nie. Das ist eine Lüge. Es war zwar wesentlich angeschmiegt wie Milch und Becher, aber schwer geschmeidig, verlangsamt: gezielt ein Tropfen Harz, noch flüssig, zäh und klebrig, Richtung zeigend; Tendenz: Stillstand. Dampfend der Betrieb, das war zeitweilige Lebendigkeit, zeigt sich so oder anders aber immer irgendwie, nicht nachgedacht, kompakt eben. Auch wenn Gott erkannt ist, bleibt er der Unerkannte (E.C., 543). "Unbekannt" muss es heißen, das ist noch nicht oder muss sein: das Erkannte. Sympathisch, das  letztere. Bekannt sein, das war freilich eine Aufgabe, nicht für die Vielen, die Kompakten, während sie den großen Becher automatisiert in Position brachte. Nein, nein, nicht brachte und auch nicht in Position, es war ja kompakt, automatisiert, elektrifiziert, pulsiert. Aber das Erkannte eben das Unbekannte? Und das unverrückbar? Das ist doch der große, weiße Becher, aus dem ich trinken werde, jetzt eben erkenne ich. Unbekannt? Wie ist das möglich, das Unbekannte zu erkennen? Nach dem großen Verdrängten, dann die Bekanntschaft.

 

 

 

 

 

 

Umbruch

 

 

VOM STERBEN HER…

 

 

 

  1. ICH sterbe…

     ICH weiß nicht:

  • Wann?
  • Wie?
  • Wo?

 

Ich weiß nur: ICH sterbe…!

 

  1. ICH habe 2 Möglichkeiten:

 

  1. Ich nehme mein Sterben an – Gott hat es mir geschenkt – Geschenk Gottes!
  2. Ich nehme mein Sterben nicht an – dennoch werde ich sterben – ich lehne mich auf! Meine Auflehnung gegen mein Sterben ist deshalb töricht, weil mir mein Sterben entzogen ist – ich habe es niemals selbst im Griff.
  3. (auch der Suizid ist niemals ein frei Verfügen können über das Sterben-müssen - Suizid ist ein Sich-los-lösen-vom-Sterben-müssen in der Illusion einer nur eingebildeten Freiheit: der Suizidale wählt bloß einen vorgezogenen Zeitpunkt - mehr nicht, am Sterben-müssen ändert das grundsätzlich nichts - denn auch der Suizidale muss sterben: jetzt oder eben später (es bleibt dies nur ein bloß horizontaler, verzweifelter Akt der Un-Freieit) - daher ist auch die Sterbehilfe niemals ein wirklicher Akt der Freiheit, im Gegenteil: es ist ein größtmöglicher Akt der Un-Freiheit, ein Akt also der völligen Verzweiflung und Gebundenheit. Meine Sterblichkeit bleibt mir "absolut" entzogen!

 

  1. Mein Sterben zeigt mir:
  2. Meine Geworfenheit (vgl. Heidegger „Sein und Zeit“) – alles Wesentliche in meinem Leben ist daher: GABE: also Geschenk, Gabe, Dargereichtes – nie eigenmächtig Gemachtes! (Geburt – Tod – Gnade – Glaube – Liebe - Hoffnung)
  3. Meine egoistischen Pläne „T“ sterben mit – vergehen wie Rauch ins Nichts…
  4. Mein egoistischer Plan „T“ stirbt mit meinem Sterben als geistloses Verenden mit – Nichts bleibt übrig – alles, was aus mir egoistisch geboren – stirbt mit ins Nichts!

 

  1. Mein Sterben habe ich aber niemals im Griff – es entzieht sich mir gänzlich und zeigt mir: wie lächerlich ich eigentlich bin und wie lächerlich ich jeden Tag meiner sterblichen Zeit begehe:

 

  1. Mein stolzer Körper-Kult
  2. Mein stolzer Erlebnis-Drang
  3. Mein stolzer Plan „T“
  4. Mein stolzes Selbst-Bild von mir – mein täglicher Tages-Plan „T“ – denn mein stolzer Plan von mir ist ein schon jetzt: „toter Plan“

 

  1. Wenn es so steht – dann ergibt sich:
  2. Gott ist „Anfang und Ende“ – „Alles“

 

  1. Nichts, was jeden Augenblick geschieht, ist sinnlos – alles – was je jetzt geschieht - hat Sinn – „Gottes-Sinn“ – alles ist von Gott her sinnvoll – Vorsehung Gottes – er, Gott, hat mit mir „T“ etwas vor – etwas geplant – er hat mit mir einen „Plan A“ vor – einen „T-Plan“ von Ewigkeit her – zeitlos; mein geschenkter – mein mich „geliebter“ Plan – der beste!

 

  1. Der Plan Gottes mit mir „persönlich“ – mein ewiger Gottes-Plan für mich – den Gott von Ewigkeit her für mich ganz persönlich entworfen hat – er ist der „aller-allerbeste Plan“ darüber es keinen besseren geben könnte – denn er ist der Plan Gottes für mich.

 

 

  1. Mein von mir entworfener, egoistischer Plan mit mir selbst ist dagegen ein „nichtiger – sinnloser – leerer – sich stets leerlaufender – hochmütiger – stolzer – energiefressender – beleidigender – sündiger – törichter und toter Plan“.

 

  1. Ich kenne Gottes Plan A – meinen T-Plan von Gott her – nicht – wie ich auch die Umstände um mein Sterben niemals wissen kann.

 

  1. Mein egoistischer Plan mit mir selbst – mein bisheriges Leben nur aus mir, aus mir Egoist (ohne Gott) zeigt mir klar: ich bin vollends durch mich selbst erschöpft, am Ende, ich habe „Nichts“ erreicht – ein Leerlauf – mein Laufen ins Leere – meine gähnende Leere – mein sinnloses endloses Wiederholen meiner Schleifen…

 

  1. Gottes Plan mit mir – sein „Thomas-Plan“ mit mir lag immer in der Schublade – ich habe diesen Gottes-Plan mit mir „nie angenommen“.

 

  1. aus Unwissenheit
  2. aus Hochmut
  3. aus Eitelkeit
  4. aus Angst
  5. aus Un-Vertrauen

 

  1. Mein egoistischer Plan mit mir zeigt mir klar, dass ich gescheitert bin – mein ganzes bisheriges Leben: mein einziger Fall, mein Sturz, mein Scheitern. Ich stehe auf dem Trümmerfeld meines egoistischen ICH – auf den Trümmern meines egoistischen Planes:

 

  • 5%
  • tägliches, angetriebenes, leeres Training
  • straffes, kontrolliertes E.programm
  • toter Körperkult
  • gieriger Hunger nach intensiven Erlebnissen
  • homo consumens – (auch Gott wollte ich konsumieren und genießen)

 

  1. Gott aber – ich weiß es – ist die einzige Wahrheit und einzige Wirklichkeit.

 

  1. Daher: Gottes Plan „A“ – sein „T-Plan“ mit mir ganz persönlich – hat allerersten Rang – mein egoistischer Plan dagegen mit mir ist schon in seiner täglichen Ausführung gestorben – tot.

 

Was Gott mit mir persönlich vor hat – weiß ich nicht – wie er mich haben will – weiß ich nicht – (es ist wie mit dem Sterben) – ich weiß nur: Sein Plan „A“ mit mir – sein „T-Plan“ mit mir – ist der Aller-Aller-Beste Plan für mich. Dieser Plan „A“ von Gott für mich kann meinem egoistischen Plan mit mir völlig entgegen sein – und wird es auch sein.

 

Alles, was mein egoistischer Plan mit mir vor hatte, ist gegen Gottes Plan „A“ mit mir töricht, stolz – reine Eitelkeit – reiner Tod – ergo: geistiger Tod!

 

  1. Was hindert mich also, in meinen ganz persönlichen „T-Plan“ Gottes mit mir einzustimmen – ihn anzunehmen: vorbehaltlos – ohne Vorbehalt – ganz und gar – was immer auch dieser Plan für mich bereit hält? Er ist ja der Aller-Aller-Beste Plan für mich!

 

  1. Sollte der Plan „A“ Gottes mit mir enthalten, dass ich einen kleinen Bauch habe, einen Fett-Ring, dass mir Pizza schmeckt, dass ich mich selbst belächeln kann, dass ich über mich lachen kann, mich nicht allzu sehr ernst nehme, für Andere in erster Linie da bin – dass ich mir selbst völlig nebensächlich bin – dass es gar nicht so wichtig ist, wie ich aussehe, was ich darstelle – vielmehr:

 

  • Dass ich Leiden trage (auch für andere)
  • Sorgen trage (auch für andere)
  • Mein Kreuz und das anderer trage
  • Dass mein Ego vollends verschwinde
  • Dass meine eitle Selbstbespiegelung vollends verschwinde
  • Dass ich allein nur Gottes-Willen erfüllen mag.

 

 

 

 

Darum bitte ich Gott jetzt im Gebet:

 

„Vater, eile mir zur Hilfe, Herr hilf mir! Hilf mir, Deinen T-Plan mit mir in mir zu verwirklichen. Send´ herab Deinen Heiligen Geist – der mich wandle – dass Dein T-Plan mit mir von Ewigkeit her in mir Erfüllung finde – dass ich lebe allein in dem Augenblick, den DU schenkst.“

 

Amen!

 

 

  1. T-Plan Gottes mit mir: Mich selbst – mein Ego verleugnen (es nicht mehr ernst nehmen) – mein Kreuz annehmen – allzeit und jederzeit DIR, GOTT, DANKEN!

 

 

(vor den Zeiten: 2018)

 

 

 


 

 

 

μυστήριον

 

 

Symbolon:  zyklische Zeit - mysterion

 

Im  Sabbat: in der Nacht der Auferstehung, Herr!

 

Unser Sabbat "ist" nicht mehr: unsere Toten-Zeit -

 

durch DICH, Herr, zerbrochen, zerstiebt, Herr, DU!

 

DU,

 

der ewig Lebendige, der EINE!

 

Realitas: was – vielmehr: wer ist die Wirklichkeit?

 

Sabbat:

 

Unsere Nacht!

 

 

End-Gültig vorbei! Wer mag das fassen, Herr!

 

Die vom Tod befreite Schöpfung, Herr!

 

Der Tag – der keinen Abend mehr kennt, Herr!

 

Fragst, DU,

mich,

Herr:

 

Warum nur – warum suchst DU – mein Geliebter – den ewig Lebendigen unter den Toten?

 

Wahrhaft – DU, Herr, „bist“ der Auferstandene!

 

Amen

 

 

 

(zur Auferstehung, 2020)

 

 


 

 

 

 

 

Un pugno di sabbia...

 

Ausgehorchtes Gefährdetes,

Stand am anderen Ende,

In ausgeliefertem Schutz.

 

Ich geht auf mich zu,

Hört auf,

Vergangenes Gewesen zu sein.

 

Hier, gegangener Untergang!

Spricht lautlos,

Und ein Blick geht in sich.

 

…und im Beton leuchtet ein Gelb.

 

Und Du?

 

 

 

 

 

 

 

 

[...]

 

Du weißt es erst und ganz gewiss,

Wenn Deine Schritte schneller gehen.

Dann siehst Du hin, Dein tiefer Blick.

Wo warst Du denn, dort in dem Flur?

Das weißt Du nicht, denn unvermerkt,

Schläft dieser Flur; das Licht, der Tanz,

Verschwiegenheit.

Was Leben und was Welt, was Sinn, wer weiß wohin?

 

In jenem schweigend Atemzug,

Im Flur, im Licht und ohne Zeit,

So dicht, so nah und so erfüllt,

Als Kind und weiter, immerzu.

 

Als wäre dieser Flur für Dich,

Ein Herzschlag, nur ein einziger,

Ein Weltgeheimnis ohne Sinn.

 

 

 

 

 

 

Meinkein Maß; in omnibus requiem quaesivi

 

 

 

Das „eine Eine“, ein: Aufschub; ein Vorweg-Vertriebenes; das Vertriebene; ein nicht mehr Meines – Mein: Keines, Niemand. Der verlor niemals den güldnen Faden, in allem UmgangUntergang. Das Getriebe geht ging je runden gegen Null – ein fast: Still-Stand, geahnter – ersehnter – verfluchter; sucht – sucht die Seele Ruhe; manMan wisse es oder nicht. Mein – keine Ruhe: die Eine – die Stille: mein-kein Hang zum Einen der GroßenStille. Mein-kein Gleichnis der Mein-Kkein-Stille. Das Verständnis schlurft gegen Null, ein Abgezogenes, Gehäutetes: Meingeneigtes. meinkeingeneigter Anlauf, meinkeingeneigter Sprung, in der meinkeinen pfaddurchfluteten Spur, am Asphaltierten. Wie? Wie soll sie sein? Die Ruhe? Der große Zorn, der stille, der gestillte Zorn – der Zorn der Zwiesprache. Und: wo? Und: wie? – das ohne Maß, meinkein Maßloses? Du seist maßlos, grenzen-los, hieß es in der alten Welt; einst: sagt man. Du aber sei nun maßlos, ohne Maß; seist Maß-los, Grenzen-los – bist sie los; und sie hetzen, die, aus der alten Welt – nun aber: welken sie dahin: me on apeiron ienai. Wie? – EineMeine Zumutung! So kennt die meinkein Stille am Ende, im Anfang: kein Maß?

 

 

(m)Ein (Deiner) Cherub nahm mich - Händchengehaucht - einst (Vergessnes) / der führt: da gingen Welten zu Grunde.

 

 

Und nun?

 

 

(Wieder-Holung: März, 2019)

 

 


 

 

Wieder-Holung: Ende November 2019

 

 

 

"Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache", sagte der Fuchs. "Es bedeutet: sich vertraut machen“ (Der kleine Prinz).

 

 

 

….so kommt es eines Tages zur Begegnung. Eigentlicher: Es kam zur Begegnung. Möglich, dass das Präsens nichts verschlägt, das Perfekt dagegen? Eine „Vorrede“ also. Eine Vorrede verlangt die „Besinnung“. Eine Besinnung ist nur möglich in einer und durch eine Ver-rückung. „Verrückt“, sagt man. Wer sich nicht verrückt, ist besinnungslos. Aus dieser dann die Besinnung. Eine Besinnung verlangt wesentlich die Abstraktion und zwar in einem ganz bestimmten Sinn: Das Absehen nämlich von den eigenen Weltangelegenheiten ganz in dem Sinne, wie es gleichwohl verstanden wird. Man muss sich selbst drangeben können, muss sich selbst suspendieren. Man wird sich zunehmend selbst untreu. Warum? Um Platz zu schaffen. Wofür? Für die Begegnung. Wenn das Haus vollgeräumt ist, kann kein Besuch geladen werden. Die Vorrede ist so ein Platz machen, wegräumen, zu Ende bringen, auf sich beruhen lassen, verhaltener werden – man zieht Bilanz. Das kann nur intim geschehen. Der Ort der Besinnung ist immer intim – er ist und bleibt ein innerlicher, innerster. Und vielleicht lässt man hier, an diesem innersten Ort mit sich selbst, die Frage zu: Das Innerste ist vermutlich nie kommunizierbar. „Vermutlich“, das klingt nicht nur gequält, sondern ist es auch und so wird es bleiben.

 

Die wesentlichsten Dinge geschehen an diesem Ort.

 

„Dinge“ – lassen wird diesem Wort die Schwingungsweite, dass damit alles gemeint sein könnte, was überhaupt „ist“. Genug.

 

Eine „Vorrede“, zumal die eines Philosophen, darf nie übergangen, überflogen oder übersprungen werden. „Vorrede“ heißt eigentlich: sich in Stellung bringen. Bei den wenigen wesentlichen Philosophen – und wir suchen das Zwiegespräch mit G.W.F. Hegel – kann das „Sich-in-Stellung-bringen“ niemals ernst genug genommen werden.

 

Sich frei machen...

 

ist also der Schlüssel zum Verständnis, zur Besinnung, zum Zwiegespräch. Über dieses „Sich-frei-machen“ sollte vorerst eine wesentliche Besinnung stattfinden, das In-Gang-bringen einer wesentlichen Selbst-Abstraktion – mit einem Wort:

 

 

sich "selbst" nicht mehr wichtig nehmen.

 

 

Es sind nicht die Philosophen schwierig oder schwer verständlich, sondern es liegt alles daran, sich selbst zu verflüssigen, sich selbst offen zu halten. Tatsächlich kann nichts Besseres geschehen, als dass man mit einem wesentlichen Philosophen ins Gespräch kommt. Und am allerbesten ist es, dass man gleich zu Beginn über die ersten Wörter und Sätze, über das Gesagte, stolpert, d.h.: nichts versteht. Nur wenn man nichts versteht, besteht die Möglichkeit, dann und wann etwas (Wesentliches) zu verstehen. Wer alles schon immer verstanden hat, ist langweilig.

 

Nur wer wesentlich stolpert, verrückt sich. Nur wer sich verrückt, besinnt sich. Nur wer sich besinnt, versteht.

 

 

(noch gesagt<. im philein hos to sophon / vor der Zeit; 2013)

 

 

Heute: Ende November 2019: alles war "wahr" - das stillste Philosophieren führt in das große "Fallen" - sich daran geben! Sich daran geben heißt: sich ganz und gar ausliefern - sich ausliefern heißt:

 

Lieben...


 

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© Thomas Buchhas